Volker Stumpf

Herford nimmt Abschied von einem Menschen, der in den vergangenen Jahren die Wahrnehmung ehrenamtlichen Engagements in der Stadt maßgeblich geprägt hat. Volker Stumpf, langjähriger Vorsitzender des Seniorenbeirats, ist im Alter von 79 Jahren gestorben.

Die Nachricht des Todes überbrachte Herfords Bürgermeister Tim Kähler ausgerechnet bei einer Veranstaltung, bei der die Ehrenamtlichen im Mittelpunkt standen. Bevor die „Vorbilder im Ehrenamt“ am 5. Dezember im Rathaus geehrt wurden, sagte er: „Volker Stumpf ist heute morgen verstorben.“

Kähler bezeichnete den Verstorbenen als einen „Menschen mit dem Herz am richtigen Fleck“. Er erinnerte an den Werdegang des Mannes, dessen Tätigkeit für die Stadt einst mit einem Praktikum im Jugendamt begonnen habe.

Er arbeitete als Sozialarbeiter, wurde später Abteilungsleiter. Im Jahr 2004 ging Volker Stumpf in den Ruhestand - was hinsichtlich seines ehrenamtlichen Engagements im wahrsten Sinne des Wortes ein Unruhestand war. Unter anderem leitete er den Seniorenbeirat der Stadt von 2006 bis 2014.

Vielen Menschen ist er auch durch sein Engagement im HudL bekannt gewesen. Viele Jahre war er im Förderverein des Bürgerzentrums tätig. Dabei zeigte sich, dass Volker Stumpf, der über einen ausgeprägten Humor verfügte, auch die Konfrontation nicht scheute. Als die AfD vor sechs Jahren im HudL eine Veranstaltung durchführen wollte, organisierte er den Protest dagegen.

Auch war Stumpf für die Grünen aktiv und Gründungsmitglied der Gruppe EMMA (Ehrenamt macht Menschen aktiv) im Jahr 2006. Die Gruppe ist eng verbunden mit der Aktion „Vorbild im Ehrenamt“.

Nachruf aus dem Westfalen-Blatt (Ausgabe Herford) vom 7. Dezember 2023