Thomas J. Hörmann

Thomas J. Hörmann

* 28.08.1938
† 22.03.2024
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Angelegt am 29.03.2024
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Ein bodenständiger Unternehmer

05.04.2024 um 10:31 Uhr von Westfalen-Blatt

Ein Unternehmer, tief verwurzelt in der Region, der einen weltumspannenden Konzern aufgebaut hat: Thomas J. Hörmann, Seniorchef eines der größten Unternehmen in OWL, ist tot. Er starb nach längerer Krankheit am vergangenen Freitag im Alter von 85 Jahren.

Als Familienunternehmen habe man einen besonders engen Bezug zum heimischen Standort, hat er einmal gesagt und darin einen wesentlichen Erfolgsfaktor gesehen. Und so hat er viel investiert in den Unternehmensstammsitz in Amshausen - ebenso wie in die anderen Werke in der Gemeinde. Er hat aber auch stets den Blick in die Länder Europas und in die Welt gehabt. Unter seiner Führung ist die Hörmann-Gruppe zum Global Player geworden.

Thomas J. Hörmann übernahm in dritter Generation das Familienunternehmen, das 1935 vom Baumeister August Hörmann als „Bielefelder Stahltürenfabrik“ gegründet wurde, in den vierziger Jahren nach Steinhagen zog und ab 1952 unter Hermann Hörmann mit dem Berry-Tor, dem Garagen-Schwingtor, einen sagenhaften Aufstieg erlebte. Bereits ab 1962 wurden weitere Werke gegründet. Der Sohn übernahm vom Vater einen erfolgreichen Betrieb und baute ihn Schritt für Schritt weiter aus.

Heute zählt die Hörmann-Gruppe 6000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (1200 in OWL) und hat einen Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro - ein nach wie vor familiengeführter Betrieb, den inzwischen die Söhne Martin J. Hörmann und Christoph Hörmann leiten. 2006 hatte sie der Vater mit in die Verantwortung als persönlich haftende Gesellschafter genommen. Tochter Claudia hat nach München geheiratet. Zudem freuten sich Thomas Hörmann und Ehefrau Sybille über eine große Enkelschar.

Ausgezeichnet als Unternehmer des Jahres

Als sie im vergangenen Jahr als „Unternehmer des Jahres in OWL“ ausgezeichnet wurden, ehrten die Söhne den Vater, der nicht dabei sein konnte, in besonderer Weise. So sagte Martin J. Hörmann im Juni 2023: „Wir nehmen den Preis auch für unseren Vater entgegen, der hier immer noch mit am Werk ist. Und für unsere Mitarbeiter, denn sie haben das alles erst ermöglicht.“

1989 übernahm Thomas Hörmann in der dritten Generation neben seinem Vater Hermann als zweiter Hauptgesellschafter die Verantwortung in der Hörmann-Gruppe. Zudem leitete er die Werke in Freisen und Eckelhausen. 1989, das Jahr auch der politischen Wende – 1994, fünf Jahre nach dem Mauerfall, war Hörmann mit dem Werk in Brandis bei Leipzig erstmals in Sachsen präsent. Bis heute werden in dieser Produktionsstätte Haus- und Funktionstüren gefertigt. 1997 folgte das Garagen-Sektionaltor-Werk in Ichtershausen in Thüringen, heute das größte Hörmann-Werk in Deutschland.

Mit China und den USA wird es weltumspannend

Nur ein Jahr später ein gewaltiger weiterer Schritt: in den chinesischen Markt. In der Beijing Door Production Co. Ltd. werden Feuerschutz-, Mehrzweck und Innentüren gefertigt. Und seit 2001 ist Hörmann mit zunächst einem Produktionsstandort auch in den USA vertreten - heute sind es drei Werke. In 40 Produktionswerken weltweit ist Hörmann inzwischen tätig, baute das Portfolio nicht nur immer differenzierter im Tor- und Türenbereich aus, sondern erweiterte es kontinuierlich um weitere Produkte bis hin zu Stauraum- und Zufahrtskontrollsystemen.

Einer, der den Unternehmer Thomas J. Hörmann gut kennen und sehr schätzen lernte, ist Steinhagens Alt-Bürgermeister Klaus Besser. Er beschreibt ihn als einen bodenständigen Ostwestfalen: „bescheiden, sehr zuvorkommend und offen in vertrauensvollen Gesprächen“. Der Standort Steinhagen sei ihm immer wichtig gewesen, so Besser. Beispielhaft nennt er den Bau des großen Verwaltungstrakts, der 2008 dazu kam, und das Forum, das 2015 eröffnete Seminar- und Veranstaltungszentrum in Amshausen.

Thomas Hörmann habe sein Unternehmen Schritt für Schritt weiterentwickelt: „Es hat sich immer sehr gefreut, wenn er wieder eine Firma übernehmen konnte. Expansion war ihm wichtig“, so Klaus Besser, der sich auch daran erinnert, wie er bei seinem Abschiedsbesuch 2020 mit seiner Nachfolgerin Sarah Süß hinter Thomas Hörmann her durch den Regen lief. Denn der Unternehmer wollte den Bürgermeistern unbedingt die neueste Hörmann-Sparte, die Stauraum-Systeme mit Garten- und Gerätehäusern, zeigen.

Großes Engagement für das Gemeinwesen

Auch wenn diese nun doch nicht in der Gemeinde hergestellt werden, so hat Steinhagen in Hörmann nicht nur den mutmaßlich größten Gewerbesteuerzahler, sondern der Firma und der Familie Hörmann auch viel für das Gemeinwesen zu verdanken. Zu nennen ist etwa die Millioneninvestition in das Hörmann-Sportzentrum der Spvg. oder das Engagement für den Reitsport.

Thomas Hörmann, auch mit einem Faible für gute Autos behaftet, war nicht nur selbst sportlich aktiv, und das Unternehmen fördert nicht nur den heimischen Sport, sondern ist seit vielen Jahren auch bei den großen nationalen und internationalen Events in den Fußballstadien, im Biathlon und Tennis präsent. Zudem sind das soziale Engagement, der Einsatz für den Umweltschutz und die Förderung von Kunst und Kultur etwa beim Klangfestival Bielefeld oder bei „Wege durch das Land“ zu nennen – und letztlich besonders augenfällig durch das Monumentalwerk „Der große Kniende“ von Stephan Balkenhol vor dem Hörmann-Forum am Upheider Weg in Amshausen.

Mit Thomas J. Hörmann verliert die Gemeinde Steinhagen einen vorbildlichen Unternehmer.

Nachruf aus dem Westfalen-Blatt (Ausgabe Halle) vom 25. März 2024

Seniorchef Thomas J. Hörmann im Alter von 85 Jahren gestorben

05.04.2024 um 10:24 Uhr von Westfalen-Blatt

Trauer um einen erfolgreichen ostwestfälischen Unternehmer: Thomas J. Hörmann, Seniorchef des gleichnamigen Türen- und Tore-Herstellers mit Hauptsitz in Steinhagen (Kreis Gütersloh), ist am Freitag im Alter von 85 Jahren gestorben. Das hat das Unternehmen am Wochenende bestätigt.

Thomas J. Hörmann führte in der dritten Generation das Familienunternehmen, das 1935 vom Baumeister August Hörmann als „Bielefelder Stahltürenfabrik“ gegründet wurde und in den vierziger Jahren nach Steinhagen zog. Den Aufschwung brachte noch unter Gründersohn Hermann Hörmann in den 1950er Jahren das Garagen-Schwingtor „Berry“. Bereits ab 1962 wurden weitere Werke gegründet. Später folgte die Expansion auch im Ausland, darunter in China und den USA.

Thomas J. Hörmann übernahm vom Vater einen erfolgreichen Betrieb und baute ihn Schritt für Schritt weiter aus. Heute beschäftigt die Hörmann-Gruppe weltweit 6000 Menschen, davon 1200 in Ostwestfalen-Lippe. Der Jahresumsatz beläuft sich auf mehr als eine Milliarde Euro.

Geführt wird die Unternehmensgruppe heute von den Söhnen Martin J. Hörmann und Christoph Hörmann, die seit 2006 als persönlich haftende Gesellschafter Verantwortung tragen . Die beiden wurden im vergangenen Jahr als „Unternehmer des Jahres in OWL“ ausgezeichnet – eine Würdigung, die sich ausdrücklich auch auf ihren Vater bezog.

Nachruf aus dem Westfalen-Blatt vom 25. März 2024

Gedenkkerze

Norbert Fischer

Entzündet am 03.04.2024 um 09:47 Uhr

Ein toller Mensch ist von uns gegangen!

Ich bin dankbar, Ihn gekannt zu haben und über 2 Jahrzehnte, Teil der "Hörmann-Familie", unter seiner Führung, zu sein! Ich werde Ihn nie vergessen!!!

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