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Über den Trauerfall (1)
Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Hubert Dierkes, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.
Trauer um PRG-Chef Hubert Dierkes
16.05.2023 um 15:04 Uhr von Westfalen-BlattDie Warburger Stadtgesellschaft und die Mitarbeiter der Firma PRG trauern um Hubert Dierkes. Der bekannte Warburger ist wenige Tage nach seinem 86. Geburtstag am Sonntag, 7. Mai, verstorben. Mit ihm verliert Warburg einen der profiliertesten und bekanntesten Unternehmer sowie einen engagierten Bürger.
Hubert Dierkes wurde 1937 in Warburg geboren. Nach dem Abitur am Marianum studierte er Maschinenbau. Sein Berufsleben startete bei der Firma Stelzer-Rührtechnik in Warburg. 1981 gründete er jedoch seine eigene Firma, die Präzisions-RührerGesellschaft (PRG). In der Folge führte er das Unternehmen mit großer Kompetenz und Hingabe zu internationalem Wachstum. 1992 wurde ein Betriebsgebäude am Oberen Hilgenstock errichtet. 2010 wurde die Tochtergesellschaft PRG Indien gegründet. Firma kontinuierlich werweitert Das Unternehmen erweitert kontinuierlich. Im Bau befindet sich in Warburg gerade die Halle 4, in der von Frühsommer an die Oberflächentechnik untergebracht wird. Im Umfeld der Firma ist es PRG zuletzt zudem gelungen, Erweiterungsflächen für die Zukunft zu erwerben. Das Unternehmen, das Rührwerke für die Nahrungsmittelbranche sowie die pharmazeutische und die chemische Industrie herstellt, beschäftigt heute etwa 150 Mitarbeiter am Standort Warburg und engagiert sich stark in der Ausbildung. Zehn Prozent der Mitarbeiter sind Azubis. Bis 2020 als Geschäftsführer tätig Hubert Dierkes nahm früh seinen Sohn Frank Dierkes (51) mit in die Verantwortung, stand ihm und dem Unternehmen zunächst mit voller Kraft , später als Berater, weiter zur Seite. 2020 stieg er dann endgültig als Geschäftsführer aus seinem Unternehmen aus und überließ seinem Sohn die Gesamtverantwortung.
Ratgeber für die Kommunalpolitik In Warburg war Hubert Dierkes eine hoch anerkannte Unternehmerpersönlichkeit und ein gefragter Ratgeber. 2009 wurde der passionierte Jäger und Chorsänger mit dem Titgenburger Schild des Meister- und Gesellenvereins geehrt. Für viele Warburger ist das eine der höchsten Auszeichnungen, die man in der Stadt bekommen kann. Hubert Dierkes, der von der Ehrung zu diesem Zeitpunkt wohl nichts ahnte, zeigte sich damals sichtlich gerührt.
Stets ein Herz für die Feuerwehr Hubert Dierkes Herz schlug auch für die Feuerwehr. Für den Unternehmer war es eine Selbstverständlichkeit , seine Mitarbeiter, die bei der Feuerwehr engagiert sind, für Einsätze freizustellen. Ersatzleistungen der öffentlichen Hand für den Arbeitsausfall wollte er nie. Für ihn war es eine Selbstverständlichkeit, sich für andere einzusetzen. Für dieses Engagement wurde er 2019 mit der Plakette „Partner der Feuerwehr“ geehrt. Regelmäßige Spenden und Unterstützungen für Vereine und Institutionen wie die Kitas der Stadt waren ihm wichtig. Er engagierte sich in der Warburger Bürgerstiftung.
Hubert Dierkes mischte sich aber auch in die Stadtpolitik ein, wenn sich aus seiner Sicht Fehlentwicklungen andeuteten oder Projekte forciert werden sollten. Einige Jahre war er in einem wirtschaftlichen Beraterkreis von Bürgermeister Michael Stickeln tätig.
Er forderte und forcierte dort den Bau der Anbindungsstraße zwischen dem Industriegebiet Oberer Hilgenstock und der Ostwestfalenstraße und wies früh und deutlich auf mögliche wirtschaftliche Fehlentwicklungen hin.
Fokus auf dem Mittelstand Als Warburg 2018 als möglicher Standort für die Firma Tesla im Gespräch war, riet er dringend davon ab, weil er langfristig deutliche Nachteile für seine Heimat durch einen solchen Giganten befürchtete.
„Unser Erfolg fußt auf dem Können und der Erfahrung unserer Angestellten und unserer langfristig orientierten Unternehmensphilosophie als Familienunternehmen“, hatte Hubert Dierkes stets für sein Unternehmen, aber auch für die mittelständisch geprägte Warburger Wirtschaft betont.
Hubert Dierkes hinterlässt seine Ehefrau Christel, geborene Kohlschein, mit der er seit dem Jahr 1965 verheiratet war, sowie zwei Kinder und vier Enkel.
Nachruf aus dem Westfalen-Blatt (Ausgabe Höxter) vom 16. Mai 2023