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In stillem Gedenken 🥀
Der Deutsche Pferdesport trauert um Heinrich-Wilhelm Johannsmann
30.05.2023 um 11:04 Uhr von Westfalen-BlattDer auch international geschätzte Reitersmann, den alle nur „Kaiser“ nannten, starb am 19. Mai plötzlich und für viele unfassbar in seiner Heimatstadt Gütersloh. Werner Knöbel (80), der Vorsitzende des Kreisreiterverbandes Gütersloh war gerührt nach der traurigen Nachricht. In Harsewinkel auf dem Maiturnier hatte der Rheda-Wiedenbrücker noch mit dem „Kaiser“ gesprochen.
„Er war immer ein fairer Sportsmann und für den Reitsport im Kreis Gütersloh hat er viel geleistet. Wir hatten ein sehr gutes Verhältnis und er war ein toller Reiter, der wie kein anderer gradlinig und leicht auf dem Pferd saß“, sagte Werner Knöbel. Für den Kreisreiterverband hat Johannsmann Lehrgänge abgehalten. „Sein Unterricht war sehr beliebt und die Reiter haben viel von ihm gelernt“, so Knöbel. Die Steinhagener Reitertage mit internationalem Flair hat er einst organisiert. Zuletzt war er viel mit dem Fahrrad unterwegs. An Christi Himmelfahrt hatte er noch das Turnier der Familie Brinkmann (Brax) in Herford mit dem Fahrrad besucht.
Im kleinsten Gütersloher Stadtteil Ebbesloh wohnte er in einem Bungalow nicht weit von seinem elterlichen Hof, der zu den ältesten in der Umgebung zählt, mit seiner Frau Jutta. Sein bereits verstorbener Bruder Reinhard war Trainer von Vollblütern und sein Bruder Friedrich „Fritz“ betreibt eine geschätzte Spedition für Pferdetransporte. Sein jüngster Hans-Georg „Hansi“ ist als Springreiter bekannt und engagiert sich im Pferdesportverein Steinhagen-Brockhagen-Hollen, dem Heimatverein der Johannsmanns. Seine aktive Laufbahn beendete Heinrich-Wilhelm Johannsmann 2005, als er sehr erfolgreich mit den Landbeschälern des Landgestüts in Warendorf unterwegs war.
Unvergessen bleiben seine Erfolge auf Potsdam, Prosario und Gralshüter. Von 2011 bis 2013 begleitete Johannsmann als Equipechef die ukrainischen Mannschaften bei Nationenpreisen. Selbst ritt Johannsmann 22 Nationenpreise für Deutschland. Sein sportlicher Höhepunkt war der Gewinn der Mannschafts-Silbermedaille bei den Europameisterschaften 1979.
Nachruf aus dem Westfalen-Blatt (Ausgabe Gütersloh) vom 22. Mai 2023
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Ingrid Wecker
Gute Reise durch die Ewigkeit, Kaiser!